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Betriebliche Suchtprävention

Netzwerk Alkohol Wels – Praxis für lösungsorientierte Kurzzeitberatung bei Alkoholproblemen

Mein Zugang zur betrieblichen Suchtprävention

Ich bin von Grundberuf einerseits Klinischer Sozialarbeiter und andererseits habe ich an der FH St. Pölten den Masterlehrgang im Bereich „Suchtberatung & Prävention“ absolviert – d. h., ich bin über die klinische Suchtarbeit zur betrieblichen Suchtberatung gekommen.

Ich arbeite seit 2005 in der klinischen Suchtarbeit an der Psychiatrischen Abteilung Wels/Oberösterreich, wo wir Anlaufstelle für alle stoffgebundenen und stoffungebundenen Abhängigkeiten sind. Bei den stoffgebundenen Süchten einerseits Alkohol & Medikamente, andererseits alle illegalen Substanzen, bei den stoffungebundenen Süchten in erster Linie Spielsucht & Onlinesucht.

Seit 2010 habe ich an der Psychiatrischen Abteilung Wels den Schwerpunkt „Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit“ über und seit Juli 2015 führe ich die „Antabus-Ambulanz“. Hier können alkoholabhängige Patienten (vorwiegend aus dem Einzugsgebiet Wels, Wels-Land, Grieskirchen, Eferding) auch ambulant behandelt werden.

Die klinische Suchtarbeit und die betriebliche Suchtprävention ergänzen und überschneiden sich in vielen Bereichen! Im klinischen Bereich ist es unser Ziel, Patienten möglichst bald einer Behandlung zuzuführen (in einem frühen Krankheitsstadium), denn: Kurzer schädlicher Gebrauch bedeutet kurze Behandlung, wenig Kosten, hohe Erfolgsaussichten – Lange, manifeste Abhängigkeit bedeutet lange Behandlung, hohe Kosten und deutlich weniger Erfolgsaussichten. Und auch die Betriebe sind naturgemäß interessiert an kurzen Krankenständen und Stabilität, damit Mitarbeiter dem Unternehmen wieder zur Verfügung stehen.

10% der Österreicher sind alkoholkrank & diese Menschen sind in unseren Unternehmen, denn der „typische Alkoholiker“ (sofern es diesen gibt) ist nicht der Wohnungslose unter der Brücke (wenn dies so wäre, dann wäre nämlich unter unseren Brücken kein Platz mehr!), sondern der typische Alkoholiker ist ein Mitarbeiter wie Sie oder ich – so machen wir an der Psychiatrischen Abteilung in Wels stationäre Alkoholentzüge quer durch alles sozialen Schichten und quer durch alle Berufsgruppen.

Und diese Mitarbeiter verursachen den oberösterreichischen Unternehmen jährlich über 70 Mio. Euro Krankenstandkosten, denn sie sind 2,5 Mal so oft krank wie der durchschnittliche Mitarbeiter, sie sind 3,5 Mal so oft an Arbeitsunfällen beteiligt und sie können, wenn sie in der Arbeit sind, auf Grund Ihrer Alkoholerkrankung lediglich 75 % der Leistung erbringen.

Veränderung der Konsumgewohnheiten

Damit Veränderung passieren kann, müssen zumindestens 3 Voraussetzungen erfüllt sei:

  1. Der Ist-Zustand muss sich vom Soll-Zustand unterscheiden
  2. Der Lösungsweg muss bekannt sein
  3. Die Veränderung muss jetzt Priorität haben                      

Wir machen an der Psychiatrischen Abteilung Wels im Jahr bei etwa 300 Patienten stationäre Entzüge und noch einmal 300 abhängige Patienten kommen ambulant zu mir – und dabei braucht es in der Regel für diesen Veränderungswunsch einen Motivator von außen, jemand der „STOP“ sagt, jemand der die „gelbe Karte“ herzeigt! Und die drei Hauptmotivatoren für Veränderung der Konsumgewohnheiten sind:

  1. Die Behörde/das Führerscheinamt
  2. Der Partner
  3. Der Arbeitgeber

Intervention

Die Arbeitgeber sind ein wichtiger Zuweiser für Alkoholbehandlungen, allerdings werden Mitarbeiter/Patienten von den Betrieben in der Regel um zehn Jahre zu spät geschickt – erst wenn der Mitarbeiter im Betrieb nicht mehr tragbar ist. Dann ist aber schon viel Schaden für den Betrieb entstanden, die Krankheit ist weit fortgeschritten und die Behandlung wird lang, teuer und hat deutlich weniger Erfolgsaussichten (ein Jahr nach der Behandlung etwa 55% Rückfälle!).

Und genau hier setzt betriebliche Suchtprävention an. Die zentralen Personen sind dabei die Führungskräfte, die direkten Vorgesetzten! Ziel muss es sein, Führungskräfte so zu schulen, dass sie nachhaltig sensibilisiert sind und dass ihnen bewusst wird: Es liegt auch entscheidend an mir, ob der schädliche Gebrauch gestoppt wird oder ob sich Abhängigkeit entwickeln kann und warum es so entscheidend ist, dass auffälliges Verhalten so früh als möglich angesprochen wird.

Schulung

Damit frühe Intervention möglich wird, müssen Führungskräfte inhaltlich geschult werden, damit sie auffälliges Verhalten erkennen können: An der Arbeitshaltung/Arbeitsleistung, am Sozialverhalten, am äußeren Erscheinungsbild.

Das Ansprechen einer vermuteten Suchtproblematik ist eines der schwierigsten Gespräche für Führungskräfte (darum passiert es so selten!). Damit dies im Ernstfall geschieht, muss es in Rollenspielen eingeübt werden und es müssen Gesprächstechniken vermittelt werden, welche dieses schwierige Gespräch gut gelingen lassen.

Führungskräfte müssen gut vertraut sein mit dem firmeninternen Stufenplan (Stufenplan/Betriebsvereinbarung zum Umgang mit suchtmittelgefährdeten Mitarbeitern), da dieser eine genaue Handlungsanleitung gibt (dies vermittelt Sicherheit), er genaue Dokumentationsrichtlinien festlegt und er die Verpflichtung zum Ansprechen von auffälligem Verhalten beinhaltet (dies nimmt der Führungskraft eine Entscheidungslast ab).

Und Führungskräfte müssen gut informiert sein über Beratungs- und Behandlungsangebote – denn: ein bekannter Lösungsweg ist eine Grundvoraussetzung für Veränderung.

Inhalte

  • Grundzüge der Prävention
  • Die Geschichte von Alkohol und Abhängigkeit
  • Schädlicher Gebrauch/Abhängigkeit
  • Abhängigkeitsentwicklung und Suchttheorien
  • Das Belohnungssystem
  • Co-Verhalten
  • Abhängigkeit in Österreich und im internationalen Vergleich
  • Auswirkungen auf die Arbeitssicherheit
  • Der Rückfall
  • Der Stufenplan
  • Erkennen & Ansprechen
  • Beratungs- & Behandlungsangebote
  • Benzodiazepine & Illegale Substanzen

Netzwerk Alkohol Wels – Praxis für lösungsorientierte Kurzzeitberatung bei Alkoholproblemen

Kontaktieren Sie mich für eine Terminvereinbarung – Aufgrund meiner zentralen Lage, bin ich für Patienten aus dem Raum Wels Land, Eferding und Grieskirchen sehr gut erreichbar.

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    Ambulante Alkoholberatung in Wels – Oberösterreich

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